1. Die gesamtanlage
Die Grundform von Sterrenberg ist aus dem Rechteck entwickelt. Das ursprünglich höhere Gelände wurde abgearbeitet und der gebrochene Devonschiefer zum Burgbau verwendet.
Die Anlage der als Spornburg* konzipierten Bauwerkes erstreckt sich über eine Länge von 110 Metern und verengt sich von bis zu 44 Metern auf der Nordseite auf 23 Meter auf der Höhenseite.
So entstand eine im Verhältnis zur Kernburg schmälere Vorburg, die einen Angriff nur von einem schmalen, gut beherrschbaren Vorgelände zuließ, da drei Seiten durch das steil abfallende Terrain gesichert waren.
Die Burg steht heute in einem ästhetischen Spannungsfeld zwischen ruinösem Naturstein-mauerwerk und Neubauputz-flächen.
* Spornburg
Eine Spornburg unterscheidet sich von anderen, nach ihrer unterschiedlichen Anlageweise benannten Burgen wie beispielsweise einer Gipfelburg, einer Hangburg oder einer Niederungsburg durch ihre besondere geografische Lage auf einem Bergsporn, also einer nach mindestens zwei Seiten steil abfallenden Geländeformation unterhalb der Bergkuppe.
Eine Spornburg liegt somit unterhalb des Berggipfels, aber steil über dem Tal und ist die am weitesten verbreitete Art der Höhenburg im deutschsprachigen Raum.
Unabhängig von der Tatsache, dass sich oftmals der Bergsporn als topografisch günstigste Lage für den Bau der Burg angeboten hat, bietet eine Spornburg den Vorteil, dass der Burgbrunnen, oft der geldund zeitaufwändigste Teil einer Burg, nicht so tief gegraben werden musste wie bei einer Gipfelburg und die gesamte Anlage gleichzeitig näher an der zu schützenden Straßenoder Schiffsverbindung lag.
Da der Bergsporn nach mindestens zwei, manchmal auch drei Seiten oftmals steil abfällt, galt es, eine nur recht schmale Seite gegen Angreifer durch eine Schildmauer, einen Halsgraben oder oft durch eine Kombination dieser beiden wehrhaften Bauelemente zu schützen.